Arterielle Hypertonie – Hoher Blutdruck
Arterielle Hypertonie – Hoher Blutdruck über mehrere Jahre ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für folgende Folge-Erkrankungen:
- Hirnschlag
- Herzinfarkt
- Angina Pectoris
- Herzinsuffizienz
- Niereninsuffizienz
- Sehstörungen
In der Schweiz weist jede 4. erwachsene Person einen hohen Blutdruck aus. Bei den über 60 Jährigen hat etwa die Hälfte einen zu hohen Blutdruck. Weil die arterielle Hypertonie über viele Jahre hohen Druck auf die Blutgefässwände ausübt, kommt es zu einer Schädigung der Gefässe und der Organe.
Ursachen
Bei 9 von 10 Personen kann keine genaue Ursache des Bluthochdrucks festgestellt werden. Man spricht von sogenannter „primärer oder essentieller Hypertonie“. Meistens ist der Bluthochdruck mit folgenden Risiken assoziiert:
- Rauchen
- Fehlernährung
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Stress
- Alter
- Geschlecht männlich
- Hoher Alkoholkonsum
- Diabetes
Hoher Blutdruck kann in einigen Fällen auch vererbbar sein. Auch andere Erkrankungen wie z.B. Nierenarterienerkrankungen, Tumore, Stoffwechsel- oder Hormonstörungen können seltenere Ursachen sein. Man spricht dann von „sekundärer Hypertonie“. Die Schwangerschaftshypertonie wird hier nicht näher behandelt, aber ist auch eine Sonderform des Bluthochdrucks.
Symptome oder wie stellt man Blutdruck fest?
Der hohe Blutdruck ist in der Regel nicht spürbar, sondern nur messbar mittels Blutdruckmessgeräten. Bei sehr hohen Blutdruckwerten können Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Sehstörungen, Müdigkeit auftreten.
Leider kommt der hohe Blutdruck immer häufiger bei Jugendlichen vor. Daher ist wird ärztlich empfohlen den Blutdruck ab 18 Jahren vorsorglich jährlich messen zu lassen, z.B. beim Hausarzt oder der Medizinischen Praxisassistentin. Auch gewisse Apotheken bieten Blutdruckmessung an. Den die Früherkennung und rasche Behandlung kann Folgekrankheiten wie oben erwähnt vorbeugen.
Gemäss WHO gelten folgende Normwerte:
Systolischer Blutdruck: 100 – 140 mmHg
Diastolischer Blutdruck: 60 – 90 mmHg
Puls: 60 – 90 /min
Man unterscheidet einen oberen Wert (systolischer Blutdruck) und einen unteren Wert (diastolischer Blutdruck). Der Dritte und unterste Wert des Blutdruckmessgeräts ist der Puls. Ist der Blutdruck wiederholt höher als 140/90mmHg, dann ist die Diagnose Arterielle Hypertonie gestellt. Bei Unsicherheiten oder Verdacht auf Weisskittelhypertonie (hoher Blutdruck nur in der Praxis bei sonst normalen Werten zu Hause) wird eine 24h-Blutdruckmessung durchgeführt. Dabei wird ein Blutdruckmessgerät für 24h dem Patienten angehängt und misst den Blutdruck in regelmässigen Zeitabständen automatisch. Diese kann in den meisten Hausarztpraxen unkompliziert durchgeführt werden und gibt rasch Klarheit über das Blutdruckverhalten auch nachts. Der Durchschnittswert sollte dabei nicht höher sein als 135/85mmHg.
Behandlung
Bei der essentiellen Hypertonie besteht die Behandlung aus Lebensstiländerung und Medikamenten. Allgemein gilt als hilfreich Gewichtsreduktion mittels salzarmer, ausgewogener Ernährung, regelmässig sportliche Betätigung (Benutzen Sie immer die Treppe statt den Lift), Stressreduktion und Rauchstop.
Folgende Medikamenten-Kategorien sind am häufigsten in Gebrauch:
- ACE-Hemmer oder Sartane
- Calcium-Antagonisten
- Diuretika
- Betablocker
Häufig werden Kombinationspräparate verwendet. Diese sind langsam abhängig von der Verträglichkeit zu steigern. Bei der selteneren sekundären Hypertonie lässt sich durch die Behandlung der Ursache der Blutdruck verbessern.
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